Wir haben uns mit dem Kleinwagen, Renault 4, angefüllt mit Campingutensilien von Elmshorn aus auf den Weg gemacht. Kurz vor Osnabrück qualmte das Armaturenbrett. Noch rechtzeitig vor Feierabend erreichten wir eine Werkstatt - der kleine Elektromotor für den Scheibenwischerantrieb war durchgeschmort. Glücklicherweise konnte er umgehend ersetzt werden. Erst spät am Abend erreichten wir Amsterdam und übernachteten auf einem begrünten Parkraum im Stadtzentrum - um dann früh morgens von der Polizei geweckt und ermahnt zu werden. So konnten wir ungeplant recht früh Hoek van Holland und die Fähre nach Harwich erreichen.
Einer von mehreren Campingplätzen, die wir auf der Strecke zwischen Harwich und Newcastle nutzten - stets mit der Erfahrung, dass es nicht nur am Tag regnete - in den 6 Wochen in Großbritannien hatten wir nahezu 4 Wochen Regenwetter und genügend Anlässe unsere Campingausrüstung und Wäsche irgendwie trocknen zu müssen.
Hin und wieder musste auch die Essenszubereitung ins Zeltinnere verlegt werden - abenteuerlich aber im Steilwandzelt möglich, das wir für einen Aufenthalt von mehreren Tagen nutzten - und bis zur nächsten Station meist feucht verstauen mussten.
Auf einem Campingplatz in der Grafschaft Yorkshire
Eine Straße in Newcastle - glücklicherweise fanden wir dort eine Werkstatt, die unseren R4 reparierte - diesmal musste eine Lenkstange an der rechten Vorderachse ersetzt werden. Auf unserer Reise durch GB war dies dann die letzte Reparatur. Bis zu unserer Rückkehr und noch einige Zeit danach tat der R4 ohne weitere Aussetzer seinen Dienst.
Ein großes Werbeschild an einer Straße außerhalb von Newcastle - ein Gebiet, in dem nicht nur die Schokoladenseite von GB zu entdecken war.
Nordwestlich von Newcastle - Industrie und Industriebrache
In Schottland - die nächste Station ist Edinburgh
Blick von der Burg Edinburgh Castle, die auf einer Felsformation rund 80 Meter über der Stadt steht.
Innnerhalb der etwas abseits von der Burg gelegenen Ordenskirche St Giles’ Cathedral, auch High Kirk of Edinburgh, eine Parade christlicher Schwerter - das Chorgestühl weist für jeden der 16 regulären Ritter des Ordens einen mit seinem Wappen gekrönten Sitz auf.
Paraden auf dem Edinburgh Festival
von Endinburgh nach Inverness und weiter - durch die Highlands
in Talmine, ein kleines Fischerdorf an Schottlands Nordküste mieteten wir uns für eine Woche ein kleines Haus - um uns und unserer Campingausrüstung eine Auszeit vom Regen zu gönnen.
unser einfaches aber gemütliches Cottage mit wunderbarem Blick auf den Atlantik - und auf mächtige Wellen und auf die imposante Brandung an der felsigen Küstenlinie
gemütliche Teestunden und entspannte Lektüre in der windgeschützten Verander
es gab auch Tage mit angenehmen Wetter - für Spaziergänge durchs Dorf und an der nahegelegenen Küste
Talmine besaß einen kleinen Laden für Lebensmittel ; dort befand sich zugleich ein Postbüro -oder war es andersherum?
mit einem Blick aus dem Fenster lenkte ich mich gern von der Ausarbeitung einer Hausarbeit für einen Kurs an der Hochschule für Wirtschaft und Politik ab; es ging um Marxistische Wirtschaftstheorie und um den Stellenwert der Mikroelektronik in der Steigerung von Produktivität.
Abends am offenen Kaminfeuer - Waltraut strickt, dazu etwas Sherry und Musik von der Musikcassette
das gediegene Möbiliar im Schlafzimmer hat uns beeindruckt, insbesondere aber die Bettwäsche und die Bettdecken, die vollständig aus Kunststoff bestanden, sich stets kalt anfühlten und uns mit elektrischem Knistern durch die Nacht begleiteten
ein Bad oder eine Dusche gab es nicht - eine Küchenschüssel ersetzte solch einen Luxus
nach der Woche im Cottage war wieder Camping angesagt - auf unserer Reise entlang der schottischen Nord- und Westküste und der englischen Westküste bis nach Wales
ein Besuch in einem Freilichtmuseum
von Glasgow über Lancaster, Liverpool , Chester und Wraxham erreichten wir Nordwales und pausierten am River Dee, an der River Bridge in Bangor-on-Dee mit Blick auf den Turm der Kirche St. Dunawd
von Bangor-on-Dee ging es dann weiter Richtung Westen nach Bala am Bala Lake bzw. Llyn Tegid
Entlang der Ostseite der Gebirgslandschaft Snowdonia fuhren wir bis in die mittlere Regionen von Wales
Am südlichen Rand des Snowdonia Gebirges mieteten wir uns im Dorf Corris ein Cottages, wiederum um unsere Campingausrüstung zu trocknen - die viele Regentage durchgehalten haitte
Corris ist ein ehemaliges Schieferbergbaudorf im Dyfi-Wald 5 Meilen nördlich von der Kleinstadt Machynlleth. Der Schiefer aus der nahegelegenen, ehemaligem Schieferbergwerk war im Ort allgegenwärtig. Dächer, Mauerwerk, Zaunpfähle, Stangen für Wäscheleinen, Kamineinfassungen, Grabsteine - alles aus Schiefer.
Von Corris aus machten wir Touren durch die wunderbare Naturlandschaft des Dyfi-Tals
Einen weiteren Abstecher machten wir ins nahegelegene Städtchen Machynlleth. Ein Wahrzeichen der Stadt ist der markante Uhrturm. Machynlleth soll in den 70er Jahren ein Anlaufpunkt für die Alternativszene gewesen sein - vermutlich aus Protestveranstaltungen hervorgegangen - wie wir in Corris hörten; gab es damals Überlegungen, in den stillgelegten Stollen im Schiferbergwerk Atommüll einzulagern. Wie auch immer - jedenfalls wurde 3 Meilen nördlich von Machynlleth Anfang der 70er ein Zentrum für alternative Technik gegründet. Ein weiteres Ziel, das wir ansteuerten.
Zum Ende der Reise: London - u.a. Wellington Arch - ein Triumphbogen am Verkehrsknotenpunkt Hyde Park Corner
Blick auf einen kleinen Teil vom Hyde Park
Quer durch die Lononer Innenstadt - zu Fuß und auch mit dem R4
Abends auf der Suche nach einem Restaurant - dieses nicht! Wir wollten ein Restaurant mit englischer Küche.
wieder in Harwich - ein kleiner Spaziergang im Ort, bis die Fähre für die Rückreise abfahrbereit war